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|intro====Antworten auf deine Fragen.===
Für viele Menschen ist der Gedanke ungewohnt, ihr Geld direkt bei Freund:innen & Bekannten anzulegen. Vertrauen, Sicherheit und Transparenz spielen eine wichtige Rolle. Um das eigene Geld einem Projekt anvertrauen zu können, braucht es klare Antworten. Hier findest du die häufigsten Fragen.
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{{semorg-faq
|question=Was ist Alternativ-Finanzierung?
|answer=Alternativ-Finanzierungen ermöglichen, dass Projekte sich Geld, unter klaren Rahmenbedingungen, direkt von Menschen ausborgen können. Am Weitesten verbreitet sind sogenannte qualifizierte Nachrangdarlehen - umgangssprachlich Direktkredite - sowie der Vermögenspool. Beide bringen Nutzer:innen und Geldgeber:innen mehr auf Augenhöhe und haben wichtige Gemeinsamkeiten. Wir sehen in Alternativ-Finanzierungen als einen Teil der Lösung um problematische Dynamiken unseres Finanzsystems zu transformieren:
 
*Klassischer Besitz schließt viele Menschen von Wohnraum, Land und Freiräumen aus. ‭→ Unser Zugang: Solidarische Finanzierung, bei der Nutzer:innen gleichberechtigt über ihre Orte entscheiden – unabhängig von ihrem Kapital und Eigentumsstrukturen.
*Auch nachhaltige Fonds fließt überwiegend in Konzerne mit dem Ziel Gewinn maximieren. Das kann zu beitragen Mietsteigerungen beitragen. ‭→ Unser Zugang: Bedürfnisorientierte Konditionen (z.B. wählbare Zinsen), die den Druck auf Immobilien mindern und leistbares Orte ermöglichen.
*Aus Geld soll Verbindung entstehen, nicht Ausgrenzung. → Unser Zugang: Geld und Zinsen fließen direkt zwischen Menschen und Projekten statt an Banken. Ein System auf Basis von Vertrauen, Solidarität und gemeinsamen Werten – nicht auf Rendite!
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{{semorg-faq
|question=Was sind die Vorteile?
|answer=Wir sind überzeugt, dass Alternativ-Finanzierungen Vorteile für alle Beteiligten bringen und dafür sorgen, dass die Beziehung zwischen einander Geld(aus)borgenden mehr auf Augenhöhe kommt. Das ist ein solidarischer Kontrast zum Finanzmarkt mit seiner Schieflage an Macht und dem Fokus  aus Geld mehr Geld zu machen.
 
'''Vorteile für Anleger:innen:''' Du wirst nicht nur informiert, sondern kannst dein Geld und den Ort, den es möglich macht, direkt besuchen. Dem ausgeborgten Geld steht bei den meisten Projekten ein realer Gegenwert in Form von Grundstücken und Gebäuden gegenüber.
 
'''Vorteile für Projekte und deren Nutzer:innen:''' Teilhabe und Mitgestaltung ist nicht von finanziellen Vermögen abhängig und der Einfluss von Eigentumsstrukturen auf Entscheidungsprozesse stark reduziert. Das trägt zu geringeren Barrieren für Nutzer:innen bei: z.B.: niedrigere Mieten, keine Finanzierungsbeiträge (Genossenschaftsanteile). Die Auseinandersetzung mit Geld und Privilegien unterstützt den Diskurs über Solidarität.
|slug=vorteile
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{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Worum geht es bei der Krötenwanderung?
|question=Wie sicher ist mein Geld?
|answer=blabla .... folgt noch.
|answer=Alle Projekte haben unterschiedliche Vorkehrungen getroffen, um Risiken zu reduzieren. Diese werden in den Info-Materialien beschrieben und auch im persönlichen Austausch erklärt. Meistens stehen Grundstücke und Gebäude mit realem Gegenwert dem geborgten Geld gegenüber. Projekte im habiTAT prüfen ihre Finanzgebarung gegenseitig.  Beim vermögenspool-finanzierten Projekt vertritt ein:e Treuhänder:in die Interessen der Anleger:innen.
 
Darüber hinaus gibt es grundsätzlich auch ein anderes Verständnis von "Sicherheit", die sich von Finanzmärkten unterscheidet: Vertrauen. Projektübergreifend leben wir davon, dass Menschen uns und unserem finanziellen Handeln vertrauen können. Scheitert ein Projekt, steht für uns alle viel auf dem Spiel.
 
Der einfachste Weg das Risiko zu reduzieren: Teile das Geld auf mehrere Projekte auf oder nutze zuätzlich andere Anlage-Alternativen.
|slug=sicherheit
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{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Warum wollt ihr, dass meine Geld auf Wanderschaft geht?
|question=Wie funktionieren Nachrangdarlehen (Direktkredite)?
|answer=Beim Versuch das ''warum'' zu ergründen ist die Gefahr groß vermeintlich schlau  "die Welt zu erklären". oder übermütig  herauszujubeln was ''Besseres'' anbieten zu könne. Das ''Grünere''. Das ''Sicherere''. Das ''Bessere''. Dieser Hochmut kann auch gefährlich sein.  Gleichzeitig glauben wir auch daran, dass die Art und Weise wie wir als Gesellschaft mit Geld und finanziellen Ressourcen umgehen, wesentlich zum Zustand der Welt beiträgt. Die Ungleichheit wie Vermögen und Einkommen in dieser Welt verteilt sind, Was das Geld in der Welt auslöst wenn es ''"arbeitet".'' Die Commodifizierung von Care oder Natur. Die Rolle von Finanzmärkten dabei ist wesentlich dafür, dass sich so wenig ändert.
|answer=Bei Direktkrediten, eine vereinfachte Bezeichnung für den rechtlichen Begriff "qualifizierte Nachrangdarlehen", wird direkt zwischen Projekten und Geldgebenden ein simpler Vertrag abgeschlossen. Nachrang bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz zuerst Banken oder Kreditinstitute ausbezahlt werden. Bei den meisten Projekten steht mit Liegenschaften ein realer Wert den Krediten gegenüber.  


''Mein Geld. Dein Geld. Deren Geld. Das Geld-System. Die Kultur von Geld. Alles hängt mit dem zusammen was in der Welt passiert.'' Banken und Finanzmärkte stehen in engem Zusammenhang mit vielen Krisen die uns umgeben. Noch immer fließt Unmengen an Geld in fossile Energieträger. Geld für Staaten die Menschenrechte verletzen. Für die Rüstungsindustrie.  ''Wir wollen jenseits dessen denken wie es gerade funktioniert und gemeinsam diese Form von Finanzmärkten trocken zu legen''
In Österreich hat habiTAT die Idee und das Modell des [http://www.syndikat.org/de/ Mietshäuser Syndikat] aus Deutschland übernommen. Dabei spielen Nachrangdarlehen eine wichtige Rolle für die Finanzierung. Die Mieteinnahmen werden für den Erhalt des Hauses, die Tilgung der Kredite sowie einen projektübergreifenden Solidartopf verwendet. Die wichtigen Punkte über Nachrangdarlehen (Direktkredite) zusammengefasst:
*einfacher Vertrag (2 Seiten)
*Zinsen (häufig zwischen 0-2%)
*kaum Bürokratie und Kosten
*kombinierbar mit Bankkredit (Direktkredite = Eigenmittelanteil)
*größere Flexibilität bei Finanzierungsvolumen
*habiTAT: Wiederverkaufsverbot (Dekommodifizierung) und Solidaritätspot für neue Projekt


Du willst dich genauer informieren? Wir laden dich ein in die Webseiten von einigen Initiativen einzutauchen:


*
''→'' Mehr Informationen findet ihr unter: https://habitat.servus.at/ .
* [https://www.global2000.at/publikationen/banken-check Global 2000 Banken-Check]
|slug=direktredite
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{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Was ist ein Direktkredit bzw. Nachrangdarlehen?
|question=Wie funktioniert der Vermögenspool?
|answer=text text text.
|answer=Der Vermögenspool ist eine partizipative Finanzierungsform, die vom Rechtsanwalt Markus Distelberger entwickelt wurde. Dabei fließen die Beiträge von Menschen zusammen, um den Kauf von Grundstücken und Gebäuden, deren Errichtung oder Sanierung, sowie den Bau von Energieanlagen zu finanzieren.
 
Alle Beteiligten halten den Pool gemeinsam in Fluss. Beiträge können entnommen und neue Anleger:innen eingeladen werden – dadurch wird ein Vermögenskreislauf geschaffen.  Ein:e Treuhänder:in verwaltet das Geld und sorgt für die Einhaltung der Verträge. Die Nutzer:innen sorgen dafür, die laufenden Kosten und die Instandhaltung zu finanzieren. Die wichtigen Punkte über den Vermögenspool:
*Vertrag klärt detailliert viele Eventualitäten (>10 Seiten)
*Kreislaufgedanke (Entschuldung nicht Ziel)
*Wertsicherung (=Zinsen an Inflation gekoppelt)
*Grundbücherliche Absicherung
*Einlagen dürfen realen Gegenwert nicht übersteigen (Gutachten von Sachverständigem notwendig
*mehr Bürokratie und höhere Kosten durch Treuhandschaft
*kombinierbar mit Bankkredit (dann ist Vermögenspool nachrangig)
 
 
''‭→'' Hier findest du mehr Informationen: [http://www.vermoegenspool.at www.vermoegenspool.at]
|slug=vermoegenspool
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{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Wie sicher ist mein Geld?
|question=Was ist das habiTAT?
|answer=Aus konventioneller Perspektive werden Veranlagungen wie Nachrangdarlehen oder Vermögenspool-Anleihen als riskant eingestuft. Projekte sollten deshalb folgenden Satz in ihren Infomaterialien anführen: „Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.“ Es gibt Wege die Risiken zu minimieren. Teile das Geld, wenn möglich, lieber in auf mehrere Projekte auf. Bei vielen Projekte kann du schon ab 500 Euro umlegen.
|answer=habiTAT ist ein Solidarzusammenschluss der sich zur Aufgabe macht, selbstorganisierte, finanziell niederschwellige und sozialgebundene Mietshaus-Projekte in Österreich zu verwirklichen. Als rechtlich angemeldeter Verein – seit Jänner 2014 – arbeitet das habiTAT eng mit dem Mietshäuser Syndikat in Deutschland zusammen, dessen Modell auf die österreichische Rechtsordnung übertragen wurde.
 
Inklusion, Selbstverwaltung, Solidarität und die Idee des Nutzungseigentums durch Kapitalneutralisierung bilden das Fundament unseres habiTAT-Syndikats. Der Verein will damit günstigen sowie gesunden Wohnraum und Lebensqualität für alle schaffen. habiTAT fördert damit die Verbindung von Wohn-, Kultur- und Lebensraum unter einem Dach. Das Hinterfragen gegebener Strukturen und das selbstverantwortliche “tätig” werden, spiegelt ein Do-It-Yourself-Grundverständnis wider. Damit werden die Prinzipien von Konkurrenz und des unreflektierten Konsums in unserer Gesellschaft in Frage gestellt.  


In diesem Zusammenhang sehen wir bedürfnisorientierte Konditionen als solidarischen Kontrast zum Finanzmarkt. Die Höhe der Zinsen oder das freiwillige Übernehmen von limitierten Ausfallsrisiken kann bei Menschen mit größerem finanziellen Spielraum anders aussehen als bei Menschen mit weniger Privilegien.
Hier findest du mehr Informationen: https://habitat.servus.at/?page_id=110
|slug=habitat
}}
}}
{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Was sind die Konditionen?
|question=Welche Projekte können bei der Krötenwanderung mitmachen?
|answer=Die Konditionen können von Projekt zu Projekt unterschiedlich sein. Am häufigsten gibt es qualifizierte Nachrangdarlehen (z.B.: habiTAT) und den Vermögenspool. Sie haben viel gemeinsam: folgt. Wir haben die wichtigsten Unterschiede verglichen.
|answer=Das Netzwerk an solidarisch finanzierten Orten soll wachsen. Alle Projekte sind willkommen, die unsere gemeinsamen Grundprinzipien teilen:
<table class="wikitable"><tr>
<th>Qualifizierte Nachrangdarlehen</th>
<th>Vermögenspool</th>
</tr>
<tr>
<td>einfacher Vertrag (2 Seiten) langfristige Tilgung mit Umschuldung


Zinsen (häufig zwischen 0-2%)
*Gemeinschaftlicher Besitz und Nutzung: Durch alternative Finanzierung ermöglichen wir kollektive Formen    von Eigentum und Zugang.
*Geteilte Werte: Alle Projekte sind selbstorganisiert, demokratisch, nachhaltig und    anti-diskriminatorisch.
*Solidarische Strukturen: Wir setzen uns aktiv mit solidarischen Beiträgen und dem Teilen von Privilegien auseinander.
*Gemeinnützige Freiräume: Unsere Projekte schaffen Räume, die für alle zugänglich sind und weniger ökonomische Hürden haben.


Nachrangigkeit


kaum Bürokratie und Kosten
'''Ihr seid neugierig?''' Gerne erzählen wir euch mehr wie ihr mitmachen könnt. Schreibt uns an [mailto:mitmachen@kroetenwanderung.org mitmachen@kroetenwanderung.org]
|slug=projekte
}}
{{semorg-faq
|question=Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen?
|answer=Die Grundlage bildet seit 2015 das Alternativ-Finanzierungsgesetz. Darin werden gesetzliche Anforderungen definiert, die Projekte erfüllen müssen, wenn sie sich von Anleger:innen direkt Geld ausborgen wollen. Wichtig ist vor allem die transparente Darstellung des Projektes und seiner Finanzierung. Konkrete Umsetzungen sind beispielsweise Nachrangdarlehen (wie bei habiTAT) oder der Vermögenspool.


kombinierbar mit Bankkredit (Direktkredite = Eigenmittelanteil)
*[https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009241 Gesetzestext Alt FG]
*[https://www.fma.gv.at/kapitalmaerkte/aufsicht-ueber-kapitalmarktprospekte/alternativfinanzierungsgesetz/ FMA Infos über Alt FG]


größere Flexibilität bei Finanzierungsvolumen


habiTAT: Wiederverkaufsverbot (Dekommodifizierung) und Solidaritätspot für neue Projekte
Für Projekte, die an der Krötenwanderung teilnehmen, stellen wir  informationen zur Verfügung, welche rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen.
</td>
|slug=rechtliches
<td>Vertrag klärt viele Eventualitäten (>10 Seiten)
}}
{{semorg-faq
|question=Wie geht es unserem Geld auf Finanzmärkten?
|answer=Große Banken und Finanzmärkte stehen in engem Zusammenhang mit vielen Krisen, die uns umgeben. Noch immer fließt Unmengen an Geld in fossile Energieträger, an Staaten die Menschenrechte verletzen, in die Rüstungsindustrie. Dass es Veränderung braucht, ist Konsens. Gerade bei Geld gibt es eine große Lücke zwischen unseren Werten und unseren Handlungen.  '''Du willst dich genauer informieren?''' 


Kreislaufgedanke (Entschuldung nicht Ziel)
*
*[https://www.urgewald.org/ urgewald]: macht die Finanzierung von Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzung durch Analysen sichtbar.
*[https://reclaimfinance.org Reclaim Finance] macht Klima-Kampagnen auf internationalen Finanzmärkten mit viel Detailkenntnissen.
*Die [https://www.gemeinwohlakademie.at Gemeinwohlakademie] macht kritische Finanzbildung und versucht Geld gemeinsam zu verstehen.
*Der [https://www.global2000.at/publikationen/banken-check Global 2000 Banken-Check] und [https://www.banktrack.org/ BankTrack] zeigen, was österreichische Banken finanzieren.


Wertsicherung (=Zinsen an Inflation gekoppelt)


Grundbücherliche Absicherung
Mit der Krötenwanderung wollen wir hinter die Kulissen schauen und  eine weitere Alternative hinzufügen.
|slug=finanzmaerkte
}}
{{semorg-faq
|question=Wo findet dein Geld sonst noch ein gutes Zuhause?
|answer=Es gibt auch andere Alternativen Geld sinnvoll unterzubringen - das wollen wir euch nicht verheimlichen:


hohe Bürokratie und Kosten durch Treuhandschaft
*Die Genossenschaft für Gemeinwohl bietet Finanzdienstleistungen der Geldwirtschaft für Gemeinwohl. Darunter fällt sowohl ein klassisches Konto - das [https://www.gemeinwohlkonto.at/ Gemeinwohlkonto] in Kooperation mit dem Raiffeisenbank Gunskirchen als auch eine [https://www.gemeinwohlprojekte.at/crowdfunding-fuer-gemeinwohl/ Crowd-Funding Plattform] für Gemeinwohl-Projekte.
*Auf der Crowd-Funding-Plattform [https://www.klimja.org/ Klimja] findet ihr unterschiedliche ökologische und soziale Projekte mit einem Schwerpunkt auf erneuerbare Energie in Ländern des Südens.
*Schau dich in deiner Umgebung um: vielleicht findest du Bürger:innen-Beteilungen für Erneuerbare oder ähnliche Möglichkeiten dein Geld im direkten Umfeld anzulegen.
*In Deutschland und der Schweiz ist das Angebot an nachhaltigkeitsorientierten Banken größer (u.a.  GLS Bank, Ethikbank, Triodos Bank, Umweltbank und Alternative Bank Schweiz)


kombinierbar mit Bankkredit (dann ist Vermögenspool nachrangig)


Einlagen dürfen realen Gegenwert nicht übersteigen (Gutachten von Sachverständigem notwendig)
'''Du fragt dich was ist der Unterschied zu anderen sinnvollen Anlageformen ist?''' Die Krötenwanderung konzentriert sich auf Projekte, bei denen der gemeinschaftliche Gedanke im Vordergrund steht: das heißt Selbstorganisation, demokratische Entscheidungsprozesse und kollektive Eigentumsformen. Wichtiger Bestandteil ist auch die Auseinandersetzung mit der Frage was Solidarität im gemeinsam Tun bedeutet und wie die Projekte als Freiräume zugänglich für viele Menschen sein können.  --> Erfahren mehr bei  welche Werte uns verbinden.
</td>
|slug=alternativen
</tr>
}}
</table>
{{semorg-faq
|question=Was sind Commons und Commoning?
|answer=Commons und Commoning können neue Impulse für ein selbstbestimmtes & (für-)sorgendes Wirtschaften liefern. Silke Helfrich und David Boiler fassen dies am Beispiel des Miethäusersyndikats treffend zusammen: "Die Ebenen sind so verschachtelt, dass »mein« immer auch »unser« bedeutet und umgekehrt. […] Dies ist Ausdruck einer veränderten Einstellung zum Eigentum, in der es eher um »existentiellen Mit-Besitz« als um »absolute Verfügungsgewalt« geht." → [https://commons-institut.org/theorie/was-sind-commons/ Was sind Commons?]
|slug=Commoning
}}
}}
{{semorg-faq
{{semorg-faq
|question=Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen?
|question=Vielleicht einen Teil vom Vermögen verschenken?
|answer=Die Grundlage bildet seit 2015 das Alternativ-Finanzierungsgesetz. Darin werden gesetzliche Anforderungen definiert, die Projekte erfüllen müssen, wenn sie sich von Anleger:innen direkt Geld ausborgen wollen. Wichtig ist vor allem die transparente Darstellung des Projektes und seiner Finanzierung. Konkrete Umsetzungen sind beispielsweise Nachrangdarlehen (wie bei habiTAT) oder der Vermögenspool. Du willst mehr wissen? Schau zu MITMACHEN.
|answer=Manche Menschen haben mehr zur Verfügung, als sie brauchen, um sich sicher und gut versorgt zu fühlen. Der Zugang zu Vermögen kann ausunterschiedlich Gründen zustande gekommen sein: ein (zukünftiges) Erbe, hohes Einkommen oder nahestehende Menschen mit finanziellen Mitteln. Gerade etwas Vererben-zu-können oder Nicht-zu-Erben wirkt auf die gemeinsame Welt und beeinflusst den Raum an Möglichkeiten den Menschen haben. Dies wird im globalen Vergleich noch offensichtlicher.
 


*Gesetzestext Alt FG: <nowiki>https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009241</nowiki>
<span lang="de-AT">Du fragst dich wie damit umgehen? Wir laden euch uns zu Workshop einzuladen oder euch in euren Organisationen begleiten zu lassen. Die Initiative Resource Transformation – rückverteilen bewegt (rtrb) organisiert Austauschräume für</span> <span lang="de">die reichsten 10% der Vermögensverteilung</span> <span lang="de-AT"> und bietet Praxisgruppen zur Begleitung beim Rückverteilen  https://resourcetransformation.org/</span>
*FMA Infos über Alt FG <nowiki>https://www.fma.gv.at/kapitalmaerkte/aufsicht-ueber-kapitalmarktprospekte/alternativfinanzierungsgesetz/</nowiki>
}}
}}
{{semorg-faq
{{semorg-faq-end
|question=Was versteht ihr konkret unter Freiräumen?
|outro=<div class="container bg-white mt-2">
|answer=Text Text Text.
<div class="row align-items-center">
<div class="offset-lg-1 col-4 col-sm-3 col-lg-4">[[Datei:ANIMATION 06.gif|link=|class=img-fluid]]</div>
<div class="col-8 col-sm-9 col-lg-6">Dir fehlen wichtige Informationen? <br>
Schreib uns an [mailto:info@kroetenwanderung.org info@kroetenwanderung.org]</div>
</div>
</div>
 
==== <small>Was, wenn das private Geldvermögen (>800 Milliarden in Österreich) solidarisch und demokratisch veranlagt wäre?</small> ====
}}
}}
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{{#tweekibodyclass:abschnitt-faq}}

Aktuelle Version vom 15. Mai 2025, 07:51 Uhr

Antworten auf deine Fragen.

Für viele Menschen ist der Gedanke ungewohnt, ihr Geld direkt bei Freund:innen & Bekannten anzulegen. Vertrauen, Sicherheit und Transparenz spielen eine wichtige Rolle. Um das eigene Geld einem Projekt anvertrauen zu können, braucht es klare Antworten. Hier findest du die häufigsten Fragen.

Alternativ-Finanzierungen ermöglichen, dass Projekte sich Geld, unter klaren Rahmenbedingungen, direkt von Menschen ausborgen können. Am Weitesten verbreitet sind sogenannte qualifizierte Nachrangdarlehen - umgangssprachlich Direktkredite - sowie der Vermögenspool. Beide bringen Nutzer:innen und Geldgeber:innen mehr auf Augenhöhe und haben wichtige Gemeinsamkeiten. Wir sehen in Alternativ-Finanzierungen als einen Teil der Lösung um problematische Dynamiken unseres Finanzsystems zu transformieren:

  • Klassischer Besitz schließt viele Menschen von Wohnraum, Land und Freiräumen aus. ‭→ Unser Zugang: Solidarische Finanzierung, bei der Nutzer:innen gleichberechtigt über ihre Orte entscheiden – unabhängig von ihrem Kapital und Eigentumsstrukturen.
  • Auch nachhaltige Fonds fließt überwiegend in Konzerne mit dem Ziel Gewinn maximieren. Das kann zu beitragen Mietsteigerungen beitragen. ‭→ Unser Zugang: Bedürfnisorientierte Konditionen (z.B. wählbare Zinsen), die den Druck auf Immobilien mindern und leistbares Orte ermöglichen.
  • Aus Geld soll Verbindung entstehen, nicht Ausgrenzung. → Unser Zugang: Geld und Zinsen fließen direkt zwischen Menschen und Projekten statt an Banken. Ein System auf Basis von Vertrauen, Solidarität und gemeinsamen Werten – nicht auf Rendite!

Wir sind überzeugt, dass Alternativ-Finanzierungen Vorteile für alle Beteiligten bringen und dafür sorgen, dass die Beziehung zwischen einander Geld(aus)borgenden mehr auf Augenhöhe kommt. Das ist ein solidarischer Kontrast zum Finanzmarkt mit seiner Schieflage an Macht und dem Fokus aus Geld mehr Geld zu machen.

Vorteile für Anleger:innen: Du wirst nicht nur informiert, sondern kannst dein Geld und den Ort, den es möglich macht, direkt besuchen. Dem ausgeborgten Geld steht bei den meisten Projekten ein realer Gegenwert in Form von Grundstücken und Gebäuden gegenüber.

Vorteile für Projekte und deren Nutzer:innen: Teilhabe und Mitgestaltung ist nicht von finanziellen Vermögen abhängig und der Einfluss von Eigentumsstrukturen auf Entscheidungsprozesse stark reduziert. Das trägt zu geringeren Barrieren für Nutzer:innen bei: z.B.: niedrigere Mieten, keine Finanzierungsbeiträge (Genossenschaftsanteile). Die Auseinandersetzung mit Geld und Privilegien unterstützt den Diskurs über Solidarität.

Alle Projekte haben unterschiedliche Vorkehrungen getroffen, um Risiken zu reduzieren. Diese werden in den Info-Materialien beschrieben und auch im persönlichen Austausch erklärt. Meistens stehen Grundstücke und Gebäude mit realem Gegenwert dem geborgten Geld gegenüber. Projekte im habiTAT prüfen ihre Finanzgebarung gegenseitig.  Beim vermögenspool-finanzierten Projekt vertritt ein:e Treuhänder:in die Interessen der Anleger:innen.

Darüber hinaus gibt es grundsätzlich auch ein anderes Verständnis von "Sicherheit", die sich von Finanzmärkten unterscheidet: Vertrauen. Projektübergreifend leben wir davon, dass Menschen uns und unserem finanziellen Handeln vertrauen können. Scheitert ein Projekt, steht für uns alle viel auf dem Spiel.

Der einfachste Weg das Risiko zu reduzieren: Teile das Geld auf mehrere Projekte auf oder nutze zuätzlich andere Anlage-Alternativen.

Bei Direktkrediten, eine vereinfachte Bezeichnung für den rechtlichen Begriff "qualifizierte Nachrangdarlehen", wird direkt zwischen Projekten und Geldgebenden ein simpler Vertrag abgeschlossen. Nachrang bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz zuerst Banken oder Kreditinstitute ausbezahlt werden. Bei den meisten Projekten steht mit Liegenschaften ein realer Wert den Krediten gegenüber.

In Österreich hat habiTAT die Idee und das Modell des Mietshäuser Syndikat aus Deutschland übernommen. Dabei spielen Nachrangdarlehen eine wichtige Rolle für die Finanzierung. Die Mieteinnahmen werden für den Erhalt des Hauses, die Tilgung der Kredite sowie einen projektübergreifenden Solidartopf verwendet. Die wichtigen Punkte über Nachrangdarlehen (Direktkredite) zusammengefasst:

  • einfacher Vertrag (2 Seiten)
  • Zinsen (häufig zwischen 0-2%)
  • kaum Bürokratie und Kosten
  • kombinierbar mit Bankkredit (Direktkredite = Eigenmittelanteil)
  • größere Flexibilität bei Finanzierungsvolumen
  • habiTAT: Wiederverkaufsverbot (Dekommodifizierung) und Solidaritätspot für neue Projekt


Mehr Informationen findet ihr unter: https://habitat.servus.at/ .

Der Vermögenspool ist eine partizipative Finanzierungsform, die vom Rechtsanwalt Markus Distelberger entwickelt wurde. Dabei fließen die Beiträge von Menschen zusammen, um den Kauf von Grundstücken und Gebäuden, deren Errichtung oder Sanierung, sowie den Bau von Energieanlagen zu finanzieren.

Alle Beteiligten halten den Pool gemeinsam in Fluss. Beiträge können entnommen und neue Anleger:innen eingeladen werden – dadurch wird ein Vermögenskreislauf geschaffen.  Ein:e Treuhänder:in verwaltet das Geld und sorgt für die Einhaltung der Verträge. Die Nutzer:innen sorgen dafür, die laufenden Kosten und die Instandhaltung zu finanzieren. Die wichtigen Punkte über den Vermögenspool:

  • Vertrag klärt detailliert viele Eventualitäten (>10 Seiten)
  • Kreislaufgedanke (Entschuldung nicht Ziel)
  • Wertsicherung (=Zinsen an Inflation gekoppelt)
  • Grundbücherliche Absicherung
  • Einlagen dürfen realen Gegenwert nicht übersteigen (Gutachten von Sachverständigem notwendig
  • mehr Bürokratie und höhere Kosten durch Treuhandschaft
  • kombinierbar mit Bankkredit (dann ist Vermögenspool nachrangig)


‭→ Hier findest du mehr Informationen: www.vermoegenspool.at

habiTAT ist ein Solidarzusammenschluss der sich zur Aufgabe macht, selbstorganisierte, finanziell niederschwellige und sozialgebundene Mietshaus-Projekte in Österreich zu verwirklichen. Als rechtlich angemeldeter Verein – seit Jänner 2014 – arbeitet das habiTAT eng mit dem Mietshäuser Syndikat in Deutschland zusammen, dessen Modell auf die österreichische Rechtsordnung übertragen wurde.

Inklusion, Selbstverwaltung, Solidarität und die Idee des Nutzungseigentums durch Kapitalneutralisierung bilden das Fundament unseres habiTAT-Syndikats. Der Verein will damit günstigen sowie gesunden Wohnraum und Lebensqualität für alle schaffen. habiTAT fördert damit die Verbindung von Wohn-, Kultur- und Lebensraum unter einem Dach. Das Hinterfragen gegebener Strukturen und das selbstverantwortliche “tätig” werden, spiegelt ein Do-It-Yourself-Grundverständnis wider. Damit werden die Prinzipien von Konkurrenz und des unreflektierten Konsums in unserer Gesellschaft in Frage gestellt.

Hier findest du mehr Informationen: https://habitat.servus.at/?page_id=110

Das Netzwerk an solidarisch finanzierten Orten soll wachsen. Alle Projekte sind willkommen, die unsere gemeinsamen Grundprinzipien teilen:

  • Gemeinschaftlicher Besitz und Nutzung: Durch alternative Finanzierung ermöglichen wir kollektive Formen von Eigentum und Zugang.
  • Geteilte Werte: Alle Projekte sind selbstorganisiert, demokratisch, nachhaltig und anti-diskriminatorisch.
  • Solidarische Strukturen: Wir setzen uns aktiv mit solidarischen Beiträgen und dem Teilen von Privilegien auseinander.
  • Gemeinnützige Freiräume: Unsere Projekte schaffen Räume, die für alle zugänglich sind und weniger ökonomische Hürden haben.


Ihr seid neugierig? Gerne erzählen wir euch mehr wie ihr mitmachen könnt. Schreibt uns an mitmachen@kroetenwanderung.org

Die Grundlage bildet seit 2015 das Alternativ-Finanzierungsgesetz. Darin werden gesetzliche Anforderungen definiert, die Projekte erfüllen müssen, wenn sie sich von Anleger:innen direkt Geld ausborgen wollen. Wichtig ist vor allem die transparente Darstellung des Projektes und seiner Finanzierung. Konkrete Umsetzungen sind beispielsweise Nachrangdarlehen (wie bei habiTAT) oder der Vermögenspool.


Für Projekte, die an der Krötenwanderung teilnehmen, stellen wir informationen zur Verfügung, welche rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen.

Große Banken und Finanzmärkte stehen in engem Zusammenhang mit vielen Krisen, die uns umgeben. Noch immer fließt Unmengen an Geld in fossile Energieträger, an Staaten die Menschenrechte verletzen, in die Rüstungsindustrie. Dass es Veränderung braucht, ist Konsens. Gerade bei Geld gibt es eine große Lücke zwischen unseren Werten und unseren Handlungen. Du willst dich genauer informieren?

  • urgewald: macht die Finanzierung von Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzung durch Analysen sichtbar.
  • Reclaim Finance macht Klima-Kampagnen auf internationalen Finanzmärkten mit viel Detailkenntnissen.
  • Die Gemeinwohlakademie macht kritische Finanzbildung und versucht Geld gemeinsam zu verstehen.
  • Der Global 2000 Banken-Check und BankTrack zeigen, was österreichische Banken finanzieren.


Mit der Krötenwanderung wollen wir hinter die Kulissen schauen und eine weitere Alternative hinzufügen.

Es gibt auch andere Alternativen Geld sinnvoll unterzubringen - das wollen wir euch nicht verheimlichen:

  • Die Genossenschaft für Gemeinwohl bietet Finanzdienstleistungen der Geldwirtschaft für Gemeinwohl. Darunter fällt sowohl ein klassisches Konto - das Gemeinwohlkonto in Kooperation mit dem Raiffeisenbank Gunskirchen als auch eine Crowd-Funding Plattform für Gemeinwohl-Projekte.
  • Auf der Crowd-Funding-Plattform Klimja findet ihr unterschiedliche ökologische und soziale Projekte mit einem Schwerpunkt auf erneuerbare Energie in Ländern des Südens.
  • Schau dich in deiner Umgebung um: vielleicht findest du Bürger:innen-Beteilungen für Erneuerbare oder ähnliche Möglichkeiten dein Geld im direkten Umfeld anzulegen.
  • In Deutschland und der Schweiz ist das Angebot an nachhaltigkeitsorientierten Banken größer (u.a.  GLS Bank, Ethikbank, Triodos Bank, Umweltbank und Alternative Bank Schweiz)


Du fragt dich was ist der Unterschied zu anderen sinnvollen Anlageformen ist? Die Krötenwanderung konzentriert sich auf Projekte, bei denen der gemeinschaftliche Gedanke im Vordergrund steht: das heißt Selbstorganisation, demokratische Entscheidungsprozesse und kollektive Eigentumsformen. Wichtiger Bestandteil ist auch die Auseinandersetzung mit der Frage was Solidarität im gemeinsam Tun bedeutet und wie die Projekte als Freiräume zugänglich für viele Menschen sein können.  --> Erfahren mehr bei welche Werte uns verbinden.

Commons und Commoning können neue Impulse für ein selbstbestimmtes & (für-)sorgendes Wirtschaften liefern. Silke Helfrich und David Boiler fassen dies am Beispiel des Miethäusersyndikats treffend zusammen: "Die Ebenen sind so verschachtelt, dass »mein« immer auch »unser« bedeutet und umgekehrt. […] Dies ist Ausdruck einer veränderten Einstellung zum Eigentum, in der es eher um »existentiellen Mit-Besitz« als um »absolute Verfügungsgewalt« geht." → Was sind Commons?

Manche Menschen haben mehr zur Verfügung, als sie brauchen, um sich sicher und gut versorgt zu fühlen. Der Zugang zu Vermögen kann ausunterschiedlich Gründen zustande gekommen sein: ein (zukünftiges) Erbe, hohes Einkommen oder nahestehende Menschen mit finanziellen Mitteln. Gerade etwas Vererben-zu-können oder Nicht-zu-Erben wirkt auf die gemeinsame Welt und beeinflusst den Raum an Möglichkeiten den Menschen haben. Dies wird im globalen Vergleich noch offensichtlicher.


Du fragst dich wie damit umgehen? Wir laden euch uns zu Workshop einzuladen oder euch in euren Organisationen begleiten zu lassen. Die Initiative Resource Transformation – rückverteilen bewegt (rtrb) organisiert Austauschräume für die reichsten 10% der Vermögensverteilung  und bietet Praxisgruppen zur Begleitung beim Rückverteilen  https://resourcetransformation.org/

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Schreib uns an info@kroetenwanderung.org

Was, wenn das private Geldvermögen (>800 Milliarden in Österreich) solidarisch und demokratisch veranlagt wäre?