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{{semorg-projekt
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|status=laufend
|jahr=2021
|jahr=2021
|kurzbeschreibung=Ein ehemaliges Antiquitätendepot, das als Arbeits- und Entwicklungsort für Künstler:innen dient, wird durch eine behutsame Bestandsanpassung zu einem Ort für professionelles und flexibles künstlerisches Arbeiten mit minimalem Energie- und Ressourcenverbrauch. Derzeit wird das Gebäude als Zwischennutzungsprojekt genutzt, während parallel die Planungen für die Sanierungsmaßnahmen stattfinden.
|kurzbeschreibung=Ein ehemaliges Antiquitätendepot, das als Arbeits- und Entwicklungsort für Künstler:innen dient, wird durch eine behutsame Bestandsanpassung zu einem Ort für professionelles und flexibles künstlerisches Arbeiten mit minimalem Energie- und Ressourcenverbrauch. Derzeit wird das Gebäude als Zwischennutzungsprojekt genutzt, während parallel die Planungen für die Sanierungsmaßnahmen stattfinden.
|beschreibung=In der Minciostraße 17 im 15. Wiener Bezirk entsteht ein neues Zentrum für Musik, Kunstentwicklung und kollektiven Austausch über eine lebenswerte Zukunft für alle sowie ein Ort, an dem die Rolle von Kunst als Möglichkeit gesellschaftliche Transformation zu unterstützen erforscht wird. Seit Juni 2021 steht Künstler:innen das ehemalige, rund 750 m² große Antiquitätendepot als Zwischennutzungsgebäude zur Verfügung, während das Team des minciospace_ gemeinsam mit Expert:innen die Umgestaltung und Renovierung des Zukunftsgebäudes plant.
|beschreibung=In der Minciostraße 17 im 15. Wiener Bezirk entsteht ein neues Zentrum für Musik, künstlerische Entwicklung und kollektiven Austausch über eine lebenswerte Zukunft für alle. Zugleich wird hier die Rolle von Kunst als Motor gesellschaftlicher Transformation erforscht. Seit Juni 2021 steht das rund 750 m² große, ehemalige Antiquitätendepot Künstler:innen als Zwischennutzungsraum zur Verfügung, während das Team des minciospace_ gemeinsam mit Expert:innen die Umgestaltung und Renovierung des zukünftigen Hauses plant.
|grundprinzipien=Bei der behutsamen Bestandssanierung des Gebäudes steht der Erhalt der historischen Gebäudestruktur im Vordergrund. Anstatt neue Flächen zu versiegeln, wird auf eine nachhaltige Nutzung des bestehenden Bauwerks gesetzt, wodurch Ressourcen geschont werden. Die Sanierungsmaßnahmen setzen auf eine ökologische, technische und akustische Verbesserung, um das Gebäude mit minimalem Energieverbrauch, zukunftsfähig und barrierefrei zu gestalten. Ein niederschwelliger Zutritt und die Öffnung für die Nachbarschaft sollen durch ein Fair-Pay-Prinzip garantiert werden.  


minciospace_ versteht sich als Raum für künstlerische Entwicklung: Durch einen kollektiven Austausch der Community unter Künstler:innen, mit Expert:innen sowie der Nachbarschaft in verschiedenen Formaten wird das gemeinsame Gestalten und Teilen in den Vordergrund gestellt. Es sollen aktiv gesellschaftliche Themen aufgegriffen werden und die transformative Kraft der Kunst soll zu einem konstruktiven Wandel in der Stadt und Gesellschaft beitragen.
Mit der Eröffnung dieses Standorts wird die Vision eines dezentralen, ganzjährig nutzbaren Raums für künstlerisches Arbeiten und Forschen mit Fokus auf gesellschaftsrelevante Themen realisiert. Das Konzept reagiert flexibel auf die Bedürfnisse von Kunstschaffenden und wirkt zugleich prekären Produktionsbedingungen in der Kulturarbeit entgegen.


Auch die Idee des Vermögenspools entstand aus einem kollektiven Gedanken heraus, da eine gemeinschaftliche Investition die Sanierung und den Bestand des Gebäudes langfristig sichert. Es wird eine Grundlage geschaffen, den Ort unabhängig, selbstorganisiert und ohne individuelle Gewinninteressen aufzubauen und zu etablieren.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Gesundheitsprogramm „Zum/Wohlsein“. Nur drei Gehminuten entfernt befindet sich die Therapiepraxis sampospace_, die ein vielfältiges Angebot an Behandlungen bereitstellt – darunter Shiatsu, Yoga und Physiotherapie mit besonderem Fokus auf die Bedürfnisse von Musiker:innen.
|grundprinzipien=Das operative Team, bestehend aus sechs Personen, legt großen Wert darauf, das Gebäude und seine Nutzung nicht isoliert, sondern in einem kollektiven Prozess zu gestalten. Aus diesem Anspruch heraus wurde im Frühjahr 2022 der minciospace_ Arbeitskreis gegründet – ein mittlerweile rund 20-köpfiges Kollektiv aus Musiker:innen der freien Szene. Gemeinsam mit dem Team arbeitet der Arbeitskreis an der Entwicklung eines funktionierenden und anpassungsfähigen Nutzungskonzepts für das Zukunftsgebäude, damit dieses ein Haus von Musiker:innen für Musiker:innen wird.


Durch die Kombination von niederschwelligem Zugang, ökologischer Verantwortung und gemeinschaftlicher Organisation durch Künstler:innen der freien Szene und der Nachbarschaft sowie Bewohner:innen der Stadt leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zu einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung.
Alle wesentlichen Entscheidungen werden im Kollektiv diskutiert und reflektiert. Während das operative Team die Schlussverantwortung trägt, versteht sich der Arbeitskreis als beratendes und impulsgebendes Element, das die demokratische und selbstorganisierte Struktur des Projekts stärkt und weiterentwickelt.
|freiraeume=Der Freien Szene in Wien fehlt es an Raum. Raum für die Erarbeitung künstlerischer Projekte, für Weiterbildung, Austausch und Vernetzung.
Mit minciospace_ entsteht ein Zentrum für Musik, Kunstentwicklung und kollektive Zusammenarbeit, das diese Lücken schließt. Künstler:innen sollen unabhängig von finanziellen Voraussetzungen die Möglichkeit haben, ihre Arbeit zu entwickeln, zu präsentieren und im Austausch mit anderen weiterzuführen. Durch leistbare Arbeits- und Proberäume zu fairen Preisen sowie einen geteilten Bürobereich und dringend benötigte Lagerflächen wird diesen Bedürfnissen entgegen gekommen.


Zudem soll minciospace_ ein Ort des Dialogs und der Teilhabe sein:
Die Sanierung des Gebäudes orientiert sich an einem ganzheitlich nachhaltigen Ansatz. Im Vordergrund steht der respektvolle Umgang mit der bestehenden Bausubstanz – anstatt neue Flächen zu versiegeln, wird der vorhandene Raum behutsam erhalten, ökologisch verbessert und akustisch sowie technisch zukunftsfähig gestaltet. Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Barrierefreiheit bilden dabei zentrale Leitlinien.
Musik ist ein Medium, das Menschen zusammenbringen kann, das verbindet und das ohne Sprache und ohne Vorkenntnisse funktioniert, sodass die Menschen in der Umgebung eingeladen werden, eine Beziehung zu diesem Ort aufzubauen und ihn sich als kulturellen Treffpunkt anzueignen. minciospace_, bei dem Musik sowie Menschen mit unterschiedlichsten Bezügen von Musiker:innen bis hin zu Nachbar:innen im Mittelpunkt stehen, soll ein relevanter Ort für die freie Musikszene sowie den 15. Bezirk und die gesamte Stadt werden, um fehlende Räume zu ergänzen und Musiker:innen der freien Szene ihren Platz in Wien zu geben.  


Mit der Eröffnung des Zukunft-Standortes soll der Vision eines dezentralen, ganzjährig nutzbaren Ortes für künstlerisches Arbeiten und Entwickeln mit dem Fokus auf gesellschaftsrelevante Themen nachgegangen werden.
Der kollektive Gedanke spiegelt sich auch in der Finanzierung wider. Das derzeit im Aufbau befindliche alternative Finanzierungsmodell, der Vermögenspool, stärkt die Unabhängigkeit des Projekts und ermöglicht, den Ort langfristig als gemeinschaftliches, nicht profitorientiertes Haus für Kunst und Entwicklung zu sichern.
|solidaritaet=Ein wichtigen Teil im minciospace_ bildet der Arbeitskreis, der von Musiker:innen der freien Szene gebildet. Durch regelmäßige Treffen werden Schwerpunkte, Bedürfnisse, Ziele und Werte für die Zukunft des Vereins formuliert. Um neue Perspektiven kennenzulernen und die Diversität zu erweitern, werden laufend weitere Arbeitskreismitglieder aufgenommen, die ihren Blickpunkt teilen. Zudem organisiert minciospace_ Workshops mit Expert:innen diverser Gesellschaftsbereiche, um einen Sensibilisierungs-, Weiterbildungs- und Diskussionsraum zu öffnen, den (interdisziplinären) Dialog zu fördern und Wissen zu generieren. In Form von physisch ausgetragenen Workshops soll Künstler:innen Einblick gewährt und neue Inspirationsquellen geboten werden. Verschiedene Jahresthemen, beispielsweise Für//Sorge 2025 und Ohn//Macht 2026, bilden den Rahmen für Veranstaltungen, Events und Ereignisse vor Ort, die sich mit gesellschaftsrelevanten Themen auseinandersetzen. Diese Veranstaltungen XXX nach dem niederschwellingen Pay-What-You-Can Prinzip, sodass Kunst im minicospace_ wirklich zugänglicher wird.
 
|struktur=Hinter minciospace_ stehen zwei Unternehmen, die auf unterschiedlichen Ebenen das Projekt gestalten und sich dafür verantwortlich zeichnen : die Interspace Arts GmbH, die Eigentümerin und Bauherrin der Liegenschaft, sowie die minciospace Betriebs GmbH. Interspace Arts GmbH wurde 2020 für den Kauf und Umbau des Gebäudes gegründet während die Verwertung und Verwaltung des Gebäudes von der minicospace Betriebs GmbH übernommen wird. Sie agiert per Gesellschafterbeschluss gemeinnützig, ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Interspace Arts GmbH und zugleich alleinige Mieterin des Gebäudes. 85% der Nutzung finden im Rahmen eines öffentlich geförderten Kulturbetriebs statt, 15% sind dem gewerblichen Betrieb zuzuschreiben.  
Darüber hinaus liegt ein besonderer Fokus auf Offenheit und Zugänglichkeit. Niederschwellige Teilhabe, faire Entlohnung und die Öffnung des Hauses für die Nachbarschaft schaffen einen Raum, der Vielfalt fördert und Diskriminierung aktiv entgegenwirkt. Durch die Verbindung von sozialer Verantwortung, ökologischer Nachhaltigkeit und kollektivem Engagement entsteht so ein lebendiger Ort, der künstlerische Arbeit fördert, gesellschaftliche Themen reflektiert und neue Formen solidarischer Stadtentwicklung erprobt.
|freiraeume=Der freien Musikszene in Wien fehlen Räume, um künstlerische Projekte zu entwickeln, sich weiterzubilden, auszutauschen und zu vernetzen. Mit minciospace_ entsteht ein Ort, der diese Lücken schließt. Musiker:innen sollen unabhängig von finanziellen Voraussetzungen ihre Arbeit entwickeln, präsentieren und im Austausch mit anderen weiterführen können. Leistbare, nachhaltige und professionell ausgestattete Arbeits- und Proberäume sowie ein geteilter Bürobereich, Gemeinschafts- und Lagerflächen kommen diesen Bedürfnissen entgegen.
 
Darüber hinaus soll minciospace_ ein Ort des Dialogs und der Teilhabe sein. Musik verbindet Menschen unabhängig von Sprache oder Vorkenntnissen und lädt die Nachbarschaft ein, eine Beziehung zu diesem Ort aufzubauen und ihn als kulturellen Treffpunkt zu nutzen. Durch die gezielte Einbindung von Musiker:innen, Nachbar:innen und der freien Szene wird minciospace_ ein relevanter Ort für den 15. Bezirk und die gesamte Stadt, der fehlende Räume ergänzt und der Szene ihren Platz in Wien sichert.
 
Mit der Eröffnung des Zukunftsstandortes wird die Vision eines dezentralen, ganzjährig nutzbaren Ortes für künstlerisches Arbeiten und Entwickeln verfolgt, der gesellschaftsrelevante Themen in den Mittelpunkt stellt.
|solidaritaet=Den Herzschlag von minciospace_ bildet der bereits erwähnte Arbeitskreis. Durch regelmäßige Treffen werden Schwerpunkte, Bedürfnisse, Ziele und Werte für die Zukunft des Kollektivs formuliert. Um neue Perspektiven einzubringen und die Diversität zu erweitern, werden laufend weitere Arbeitskreismitglieder aufgenommen, die neue Perspektiven eröffnen.
 
Zudem organisiert minciospace_ Workshops mit Expert:innen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, um einen Raum für Sensibilisierung, Weiterbildung und Diskussion zu schaffen, den interdisziplinären Dialog zu fördern und Wissen zu generieren. In Form von physisch ausgetragenen Workshops erhalten Künstler:innen Einblick in neue Themen und Inspirationen. Verschiedene Jahresthemen, beispielsweise Für/Sorge (2025) und Ohn/Macht (2026), bilden den Rahmen für Veranstaltungen, Events und Begegnungen vor Ort, die sich mit gesellschaftsrelevanten Fragestellungen auseinandersetzen. Diese Angebote finden nach dem niederschwelligen „Pay-What-You-Can“-Prinzip statt, sodass Kunst im minciospace_ wirklich für alle zugänglich wird.
|struktur=Hinter minciospace_ stehen zwei Unternehmen, die auf unterschiedlichen Ebenen das Projekt gestalten und sich dafür verantwortlich zeichnen : die Interspace Arts GmbH, die Eigentümerin der Liegenschaft sowie die minciospace Betriebs GmbH. Interspace Arts GmbH wurde 2020 für den Kauf und Umbau des Gebäudes gegründet während die Verwertung und Verwaltung des Gebäudes von der minicospace Betriebs GmbH übernommen wird. Sie agiert per Gesellschafterbeschluss gemeinnützig, ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Interspace Arts GmbH und zugleich alleinige Mieterin des Gebäudes. 85% der Nutzung finden im Rahmen eines öffentlich geförderten Kulturbetriebs statt, 15% sind dem gewerblichen Betrieb zuzuschreiben.  


Zur Finanzierung wird neben einem hohen Anteil an Eigenmitteln auch auf einen Bankkredit sowie den Vermögenspool gesetzt.
Zur Finanzierung wird neben einem hohen Anteil an Eigenmitteln auch auf einen Bankkredit sowie den Vermögenspool gesetzt.
|webprojekt=https://minciospace.at
|webprojekt=https://minciospace.at
|personenbeschreibung=Der aus Musiker:innen der freien Musikszene bestehende Arbeitskreis bildet den Herzschlage des Projektes und arbeitet bei regelmäßigen Treffen daran, ein funktionierendes und anpassungsfähiges Nutzungskonzept für den Umbau des minciospace_ zu entwickeln. Er befüllt den Ort mit Leben und arbeitet bereits jetzt an laufenden Projekten und Events, die im minciospace_ stattfinden.
|personenzahl=25
|personendat=2025-10-21
|personenbeschreibung=Das Projekt ist sehr vielschichtig, und viele Personengruppen sind daran beteiligt. Für den Umbau besonders relevant sind der Arbeitskreis, das operative Team sowie die Vermögenspool-Anleger:innen, die das Projekt durch ihre Investitionen unterstützen.
 
Das operative minciospace_ Team, bestehend aus sechs Personen, ist verantwortlich für die Evaluierung, Anpassung und Weiterentwicklung einer funktionierenden Betriebsstruktur. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis wird das inhaltliche Zukunftskonzept weiter ausgearbeitet. Das Team sorgt dafür, dass das Haus langfristig als tragfähiger, selbstorganisierter und gemeinnütziger Ort für die freie Musikszene funktioniert.


Das 6-köpfiges minciospace_ Team arbeitet an der Evaluierung, Anpassung und Weiterentwicklung einer funktionierenden Betriebsstruktur. Parallel dazu wird das inhaltliche Zukunftskonzept von minciospace_ weiter ausgearbeitet und gemeinsam mit Expert:innen der Entwurf des Zukunftsgebäudes erarbeitet.
Seit der Fertigstellung der Vermögenspool-Verträge wurden 23 Verträge mit Beträgen zwischen 5.000 und 50.000 EUR abgeschlossen, die einen Gesamtwert von über 272.800 EUR erreichen. Dieser Vermögenspool bildet die finanzielle Grundlage, um das Projekt langfristig zu sichern.
|adresse=Minciostraße 17
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|ort=Wien
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|email=welcome@minciospace.at
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}}
}}

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2025, 10:30 Uhr

PROJEKT
Minciospace

Minciostraße 17, Wien (Wien)
welcome@minciospace.at

Außenperspektive 1.jpg

(Link zum Projekt öffnet in einem neuen Fenster)

Beschreibung des Projekts

In der Minciostraße 17 im 15. Wiener Bezirk entsteht ein neues Zentrum für Musik, künstlerische Entwicklung und kollektiven Austausch über eine lebenswerte Zukunft für alle. Zugleich wird hier die Rolle von Kunst als Motor gesellschaftlicher Transformation erforscht. Seit Juni 2021 steht das rund 750 m² große, ehemalige Antiquitätendepot Künstler:innen als Zwischennutzungsraum zur Verfügung, während das Team des minciospace_ gemeinsam mit Expert:innen die Umgestaltung und Renovierung des zukünftigen Hauses plant.

Mit der Eröffnung dieses Standorts wird die Vision eines dezentralen, ganzjährig nutzbaren Raums für künstlerisches Arbeiten und Forschen mit Fokus auf gesellschaftsrelevante Themen realisiert. Das Konzept reagiert flexibel auf die Bedürfnisse von Kunstschaffenden und wirkt zugleich prekären Produktionsbedingungen in der Kulturarbeit entgegen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Gesundheitsprogramm „Zum/Wohlsein“. Nur drei Gehminuten entfernt befindet sich die Therapiepraxis sampospace_, die ein vielfältiges Angebot an Behandlungen bereitstellt – darunter Shiatsu, Yoga und Physiotherapie mit besonderem Fokus auf die Bedürfnisse von Musiker:innen.

Was sind eure Grundprinzipien?

Das operative Team, bestehend aus sechs Personen, legt großen Wert darauf, das Gebäude und seine Nutzung nicht isoliert, sondern in einem kollektiven Prozess zu gestalten. Aus diesem Anspruch heraus wurde im Frühjahr 2022 der minciospace_ Arbeitskreis gegründet – ein mittlerweile rund 20-köpfiges Kollektiv aus Musiker:innen der freien Szene. Gemeinsam mit dem Team arbeitet der Arbeitskreis an der Entwicklung eines funktionierenden und anpassungsfähigen Nutzungskonzepts für das Zukunftsgebäude, damit dieses ein Haus von Musiker:innen für Musiker:innen wird.

Alle wesentlichen Entscheidungen werden im Kollektiv diskutiert und reflektiert. Während das operative Team die Schlussverantwortung trägt, versteht sich der Arbeitskreis als beratendes und impulsgebendes Element, das die demokratische und selbstorganisierte Struktur des Projekts stärkt und weiterentwickelt.

Die Sanierung des Gebäudes orientiert sich an einem ganzheitlich nachhaltigen Ansatz. Im Vordergrund steht der respektvolle Umgang mit der bestehenden Bausubstanz – anstatt neue Flächen zu versiegeln, wird der vorhandene Raum behutsam erhalten, ökologisch verbessert und akustisch sowie technisch zukunftsfähig gestaltet. Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Barrierefreiheit bilden dabei zentrale Leitlinien.

Der kollektive Gedanke spiegelt sich auch in der Finanzierung wider. Das derzeit im Aufbau befindliche alternative Finanzierungsmodell, der Vermögenspool, stärkt die Unabhängigkeit des Projekts und ermöglicht, den Ort langfristig als gemeinschaftliches, nicht profitorientiertes Haus für Kunst und Entwicklung zu sichern.

Darüber hinaus liegt ein besonderer Fokus auf Offenheit und Zugänglichkeit. Niederschwellige Teilhabe, faire Entlohnung und die Öffnung des Hauses für die Nachbarschaft schaffen einen Raum, der Vielfalt fördert und Diskriminierung aktiv entgegenwirkt. Durch die Verbindung von sozialer Verantwortung, ökologischer Nachhaltigkeit und kollektivem Engagement entsteht so ein lebendiger Ort, der künstlerische Arbeit fördert, gesellschaftliche Themen reflektiert und neue Formen solidarischer Stadtentwicklung erprobt.

Inwiefern seid ihr ein Freiraum?

Der freien Musikszene in Wien fehlen Räume, um künstlerische Projekte zu entwickeln, sich weiterzubilden, auszutauschen und zu vernetzen. Mit minciospace_ entsteht ein Ort, der diese Lücken schließt. Musiker:innen sollen unabhängig von finanziellen Voraussetzungen ihre Arbeit entwickeln, präsentieren und im Austausch mit anderen weiterführen können. Leistbare, nachhaltige und professionell ausgestattete Arbeits- und Proberäume sowie ein geteilter Bürobereich, Gemeinschafts- und Lagerflächen kommen diesen Bedürfnissen entgegen.

Darüber hinaus soll minciospace_ ein Ort des Dialogs und der Teilhabe sein. Musik verbindet Menschen unabhängig von Sprache oder Vorkenntnissen und lädt die Nachbarschaft ein, eine Beziehung zu diesem Ort aufzubauen und ihn als kulturellen Treffpunkt zu nutzen. Durch die gezielte Einbindung von Musiker:innen, Nachbar:innen und der freien Szene wird minciospace_ ein relevanter Ort für den 15. Bezirk und die gesamte Stadt, der fehlende Räume ergänzt und der Szene ihren Platz in Wien sichert.

Mit der Eröffnung des Zukunftsstandortes wird die Vision eines dezentralen, ganzjährig nutzbaren Ortes für künstlerisches Arbeiten und Entwickeln verfolgt, der gesellschaftsrelevante Themen in den Mittelpunkt stellt.

Wie schafft ihr solidarische Strukturen?

Den Herzschlag von minciospace_ bildet der bereits erwähnte Arbeitskreis. Durch regelmäßige Treffen werden Schwerpunkte, Bedürfnisse, Ziele und Werte für die Zukunft des Kollektivs formuliert. Um neue Perspektiven einzubringen und die Diversität zu erweitern, werden laufend weitere Arbeitskreismitglieder aufgenommen, die neue Perspektiven eröffnen.

Zudem organisiert minciospace_ Workshops mit Expert:innen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, um einen Raum für Sensibilisierung, Weiterbildung und Diskussion zu schaffen, den interdisziplinären Dialog zu fördern und Wissen zu generieren. In Form von physisch ausgetragenen Workshops erhalten Künstler:innen Einblick in neue Themen und Inspirationen. Verschiedene Jahresthemen, beispielsweise Für/Sorge (2025) und Ohn/Macht (2026), bilden den Rahmen für Veranstaltungen, Events und Begegnungen vor Ort, die sich mit gesellschaftsrelevanten Fragestellungen auseinandersetzen. Diese Angebote finden nach dem niederschwelligen „Pay-What-You-Can“-Prinzip statt, sodass Kunst im minciospace_ wirklich für alle zugänglich wird.

Status

das Projekt läuft schon (seit 2021)

Projektgruppe

25 Personen (Stand Oktober 2025)

Das Projekt ist sehr vielschichtig, und viele Personengruppen sind daran beteiligt. Für den Umbau besonders relevant sind der Arbeitskreis, das operative Team sowie die Vermögenspool-Anleger:innen, die das Projekt durch ihre Investitionen unterstützen.

Das operative minciospace_ Team, bestehend aus sechs Personen, ist verantwortlich für die Evaluierung, Anpassung und Weiterentwicklung einer funktionierenden Betriebsstruktur. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis wird das inhaltliche Zukunftskonzept weiter ausgearbeitet. Das Team sorgt dafür, dass das Haus langfristig als tragfähiger, selbstorganisierter und gemeinnütziger Ort für die freie Musikszene funktioniert.

Seit der Fertigstellung der Vermögenspool-Verträge wurden 23 Verträge mit Beträgen zwischen 5.000 und 50.000 EUR abgeschlossen, die einen Gesamtwert von über 272.800 EUR erreichen. Dieser Vermögenspool bildet die finanzielle Grundlage, um das Projekt langfristig zu sichern.

Rechtliche Struktur

Hinter minciospace_ stehen zwei Unternehmen, die auf unterschiedlichen Ebenen das Projekt gestalten und sich dafür verantwortlich zeichnen : die Interspace Arts GmbH, die Eigentümerin der Liegenschaft sowie die minciospace Betriebs GmbH. Interspace Arts GmbH wurde 2020 für den Kauf und Umbau des Gebäudes gegründet während die Verwertung und Verwaltung des Gebäudes von der minicospace Betriebs GmbH übernommen wird. Sie agiert per Gesellschafterbeschluss gemeinnützig, ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Interspace Arts GmbH und zugleich alleinige Mieterin des Gebäudes. 85% der Nutzung finden im Rahmen eines öffentlich geförderten Kulturbetriebs statt, 15% sind dem gewerblichen Betrieb zuzuschreiben.

Zur Finanzierung wird neben einem hohen Anteil an Eigenmitteln auch auf einen Bankkredit sowie den Vermögenspool gesetzt.

Finanzierung

Art der Finanzierung: Vermögenspool

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