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| |kurzbeschreibung=Ein ehemaliges Antiquitätendepot, das als Arbeits- und Entwicklungsort für Künstler:innen dient, wird durch eine Generalsanierung zu einem Ort für professionelles und flexibles künstlerisches Arbeiten mit minimalem Energie- und Ressourcengebrauch umgebaut. | | |kurzbeschreibung=Ein ehemaliges Antiquitätendepot, das als Arbeits- und Entwicklungsort für Künstler:innen dient, wird durch eine behutsame Bestandsanpassung zu einem Ort für professionelles und flexibles künstlerisches Arbeiten mit minimalem Energie- und Ressourcenverbrauch. Derzeit wird das Gebäude als Zwischennutzungsprojekt genutzt, während parallel die Planungen für die Sanierungsmaßnahmen stattfinden. |
| |beschreibung=In der Minciostraße 17 im 15. Wiener Bezirk entsteht ein neues Zentrum für Musik, Kunstentwicklung und kollektiven Austausch über eine lebenswerte Zukunft für alle sowie ein Ort, an dem die Rolle von Kunst als Möglichkeit gesellschaftliche Transformation zu unterstützen erforscht wird. Seit Juni 2021 steht Künstler:innen das ehemalige, rund 750 m² große Antiquitätendepot als Zwischennutzungsgebäude zur Verfügung, während das Team des minciospace_ gemeinsam mit Expert:innen die Umgestaltung und Renovierung des Zukunftsgebäudes plant. | | |beschreibung=In der Minciostraße 17 im 15. Wiener Bezirk entsteht ein neues Zentrum für Musik, Kunstentwicklung und kollektiven Austausch über eine lebenswerte Zukunft für alle sowie ein Ort, an dem die Rolle von Kunst als Möglichkeit gesellschaftliche Transformation zu unterstützen erforscht wird. Seit Juni 2021 steht Künstler:innen das ehemalige, rund 750 m² große Antiquitätendepot als Zwischennutzungsgebäude zur Verfügung, während das Team des minciospace_ gemeinsam mit Expert:innen die Umgestaltung und Renovierung des Zukunftsgebäudes plant. |
| |grundprinzipien=Bei der behutsamen Bestandssanierung des Gebäudes steht der Erhalt der historischen Gebäudestruktur im Vordergrund. Anstatt neue Flächen zu versiegeln, wird auf eine nachhaltige Nutzung des bestehenden Bauwerks gesetzt, wodurch Ressourcen geschont werden. Die Sanierungsmaßnahmen setzen auf eine ökologische, technische und akustische Verbesserung, um das Gebäude mit minimalem Energieverbrauch, zukunftsfähig und barrierefrei zu gestalten. Ein niederschwelliger Zutritt und die Öffnung für die Nachbarschaft sollen durch ein Fair-Pay-Prinzip garantiert werden. | | |grundprinzipien=Bei der behutsamen Bestandssanierung des Gebäudes steht der Erhalt der historischen Gebäudestruktur im Vordergrund. Anstatt neue Flächen zu versiegeln, wird auf eine nachhaltige Nutzung des bestehenden Bauwerks gesetzt, wodurch Ressourcen geschont werden. Die Sanierungsmaßnahmen setzen auf eine ökologische, technische und akustische Verbesserung, um das Gebäude mit minimalem Energieverbrauch, zukunftsfähig und barrierefrei zu gestalten. Ein niederschwelliger Zutritt und die Öffnung für die Nachbarschaft sollen durch ein Fair-Pay-Prinzip garantiert werden. |
Minciostraße 17, Wien (Wien)
welcome@minciospace.at

(Link zum Projekt öffnet in einem neuen Fenster)
Beschreibung des Projekts
In der Minciostraße 17 im 15. Wiener Bezirk entsteht ein neues Zentrum für Musik, Kunstentwicklung und kollektiven Austausch über eine lebenswerte Zukunft für alle sowie ein Ort, an dem die Rolle von Kunst als Möglichkeit gesellschaftliche Transformation zu unterstützen erforscht wird. Seit Juni 2021 steht Künstler:innen das ehemalige, rund 750 m² große Antiquitätendepot als Zwischennutzungsgebäude zur Verfügung, während das Team des minciospace_ gemeinsam mit Expert:innen die Umgestaltung und Renovierung des Zukunftsgebäudes plant.
Was sind eure Grundprinzipien?
Bei der behutsamen Bestandssanierung des Gebäudes steht der Erhalt der historischen Gebäudestruktur im Vordergrund. Anstatt neue Flächen zu versiegeln, wird auf eine nachhaltige Nutzung des bestehenden Bauwerks gesetzt, wodurch Ressourcen geschont werden. Die Sanierungsmaßnahmen setzen auf eine ökologische, technische und akustische Verbesserung, um das Gebäude mit minimalem Energieverbrauch, zukunftsfähig und barrierefrei zu gestalten. Ein niederschwelliger Zutritt und die Öffnung für die Nachbarschaft sollen durch ein Fair-Pay-Prinzip garantiert werden.
minciospace_ versteht sich als Raum für künstlerische Entwicklung: Durch einen kollektiven Austausch der Community unter Künstler:innen, mit Expert:innen sowie der Nachbarschaft in verschiedenen Formaten wird das gemeinsame Gestalten und Teilen in den Vordergrund gestellt. Es sollen aktiv gesellschaftliche Themen aufgegriffen werden und die transformative Kraft der Kunst soll zu einem konstruktiven Wandel in der Stadt und Gesellschaft beitragen.
Auch die Idee des Vermögenspools entstand aus einem kollektiven Gedanken heraus, da eine gemeinschaftliche Investition die Sanierung und den Bestand des Gebäudes langfristig sichert. Es wird eine Grundlage geschaffen, den Ort unabhängig, selbstorganisiert und ohne individuelle Gewinninteressen aufzubauen und zu etablieren.
Durch die Kombination von niederschwelligem Zugang, ökologischer Verantwortung und gemeinschaftlicher Organisation durch Künstler:innen der freien Szene und der Nachbarschaft sowie Bewohner:innen der Stadt leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zu einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung.
Inwiefern seid ihr ein Freiraum?
Der Freien Szene in Wien fehlt es an Raum. Raum für die Erarbeitung künstlerischer Projekte, für Weiterbildung, Austausch und Vernetzung.
Mit minciospace_ entsteht ein Zentrum für Musik, Kunstentwicklung und kollektive Zusammenarbeit, das diese Lücken schließt. Künstler:innen sollen unabhängig von finanziellen Voraussetzungen die Möglichkeit haben, ihre Arbeit zu entwickeln, zu präsentieren und im Austausch mit anderen weiterzuführen. Durch leistbare Arbeits- und Proberäume zu fairen Preisen sowie einen geteilten Bürobereich und dringend benötigte Lagerflächen wird diesen Bedürfnissen entgegen gekommen.
Zudem soll minciospace_ ein Ort des Dialogs und der Teilhabe sein:
Musik ist ein Medium, das Menschen zusammenbringen kann, das verbindet und das ohne Sprache und ohne Vorkenntnisse funktioniert, sodass die Menschen in der Umgebung eingeladen werden, eine Beziehung zu diesem Ort aufzubauen und ihn sich als kulturellen Treffpunkt anzueignen. minciospace_, bei dem Musik sowie Menschen mit unterschiedlichsten Bezügen von Musiker:innen bis hin zu Nachbar:innen im Mittelpunkt stehen, soll ein relevanter Ort für die freie Musikszene sowie den 15. Bezirk und die gesamte Stadt werden, um fehlende Räume zu ergänzen und Musiker:innen der freien Szene ihren Platz in Wien zu geben.
Mit der Eröffnung des Zukunft-Standortes soll der Vision eines dezentralen, ganzjährig nutzbaren Ortes für künstlerisches Arbeiten und Entwickeln mit dem Fokus auf gesellschaftsrelevante Themen nachgegangen werden.
Wie schafft ihr solidarische Strukturen?
Ein wichtigen Teil im minciospace_ bildet der Arbeitskreis, der von Musiker:innen der freien Szene gebildet. Durch regelmäßige Treffen werden Schwerpunkte, Bedürfnisse, Ziele und Werte für die Zukunft des Vereins formuliert. Um neue Perspektiven kennenzulernen und die Diversität zu erweitern, werden laufend weitere Arbeitskreismitglieder aufgenommen, die ihren Blickpunkt teilen. Zudem organisiert minciospace_ Workshops mit Expert:innen diverser Gesellschaftsbereiche, um einen Sensibilisierungs-, Weiterbildungs- und Diskussionsraum zu öffnen, den (interdisziplinären) Dialog zu fördern und Wissen zu generieren. In Form von physisch ausgetragenen Workshops soll Künstler:innen Einblick gewährt und neue Inspirationsquellen geboten werden. Verschiedene Jahresthemen, beispielsweise Für//Sorge 2025 und Ohn//Macht 2026, bilden den Rahmen für Veranstaltungen, Events und Ereignisse vor Ort, die sich mit gesellschaftsrelevanten Themen auseinandersetzen. Diese Veranstaltungen XXX nach dem niederschwellingen Pay-What-You-Can Prinzip, sodass Kunst im minicospace_ wirklich zugänglicher wird.
Status
unbekannt (seit 2021)
Projektgruppe
Der aus Musiker:innen der freien Musikszene bestehende Arbeitskreis bildet den Herzschlage des Projektes und arbeitet bei regelmäßigen Treffen daran, ein funktionierendes und anpassungsfähiges Nutzungskonzept für den Umbau des minciospace_ zu entwickeln. Er befüllt den Ort mit Leben und arbeitet bereits jetzt an laufenden Projekten und Events, die im minciospace_ stattfinden.
Das 6-köpfiges minciospace_ Team arbeitet an der Evaluierung, Anpassung und Weiterentwicklung einer funktionierenden Betriebsstruktur. Parallel dazu wird das inhaltliche Zukunftskonzept von minciospace_ weiter ausgearbeitet und gemeinsam mit Expert:innen der Entwurf des Zukunftsgebäudes erarbeitet.
Rechtliche Struktur
Hinter minciospace_ stehen zwei Unternehmen, die auf unterschiedlichen Ebenen das Projekt gestalten und sich dafür verantwortlich zeichnen : die Interspace Arts GmbH, die Eigentümerin und Bauherrin der Liegenschaft, sowie die minciospace Betriebs GmbH. Interspace Arts GmbH wurde 2020 für den Kauf und Umbau des Gebäudes gegründet während die Verwertung und Verwaltung des Gebäudes von der minicospace Betriebs GmbH übernommen wird. Sie agiert per Gesellschafterbeschluss gemeinnützig, ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Interspace Arts GmbH und zugleich alleinige Mieterin des Gebäudes. 85% der Nutzung finden im Rahmen eines öffentlich geförderten Kulturbetriebs statt, 15% sind dem gewerblichen Betrieb zuzuschreiben.
Zur Finanzierung wird neben einem hohen Anteil an Eigenmitteln auch auf einen Bankkredit sowie den Vermögenspool gesetzt.
Finanzierung
Art der Finanzierung: Vermögenspool
(Link zum Projekt öffnet in einem neuen Fenster)
Die Grundlage bildet seit 2015 das Alternativ-Finanzierungsgesetz. Darin werden gesetzliche Anforderungen definiert, die Projekte erfüllen müssen, wenn sie sich von Anleger:innen direkt Geld ausborgen wollen. Wichtig ist vor allem die transparente Darstellung des Projektes und seiner Finanzierung. Konkrete Umsetzungen sind beispielsweise Nachrangdarlehen (wie bei habiTAT) oder der Vermögenspool.
Für Projekte, die an der Krötenwanderung teilnehmen, stellen wir informationen zur Verfügung, welche rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen.
Wir sind überzeugt, dass Alternativ-Finanzierungen Vorteile für alle Beteiligten bringen und dafür sorgen, dass die Beziehung zwischen einander Geld(aus)borgenden mehr auf Augenhöhe kommt. Das ist ein solidarischer Kontrast zum Finanzmarkt mit seiner Schieflage an Macht und dem Fokus aus Geld mehr Geld zu machen.
Vorteile für Anleger:innen: Du wirst nicht nur informiert, sondern kannst dein Geld und den Ort, den es möglich macht, direkt besuchen. Dem ausgeborgten Geld steht bei den meisten Projekten ein realer Gegenwert in Form von Grundstücken und Gebäuden gegenüber.
Vorteile für Projekte und deren Nutzer:innen: Teilhabe und Mitgestaltung ist nicht von finanziellen Vermögen abhängig und der Einfluss von Eigentumsstrukturen auf Entscheidungsprozesse stark reduziert. Das trägt zu geringeren Barrieren für Nutzer:innen bei: z.B.: niedrigere Mieten, keine Finanzierungsbeiträge (Genossenschaftsanteile). Die Auseinandersetzung mit Geld und Privilegien unterstützt den Diskurs über Solidarität.
Das Netzwerk an solidarisch finanzierten Orten soll wachsen. Alle Projekte sind willkommen, die unsere gemeinsamen Grundprinzipien teilen:
- Gemeinschaftlicher Besitz und Nutzung: Durch alternative Finanzierung ermöglichen wir kollektive Formen von Eigentum und Zugang.
- Geteilte Werte: Alle Projekte sind selbstorganisiert, demokratisch, nachhaltig und anti-diskriminatorisch.
- Solidarische Strukturen: Wir setzen uns aktiv mit solidarischen Beiträgen und dem Teilen von Privilegien auseinander.
- Gemeinnützige Freiräume: Unsere Projekte schaffen Räume, die für alle zugänglich sind und weniger ökonomische Hürden haben.
Ihr seid neugierig? Gerne erzählen wir euch mehr wie ihr mitmachen könnt. Schreibt uns an
mitmachen@kroetenwanderung.org
Alle Projekte haben unterschiedliche Vorkehrungen getroffen, um Risiken zu reduzieren. Diese werden in den Info-Materialien beschrieben und auch im persönlichen Austausch erklärt. Meistens stehen Grundstücke und Gebäude mit realem Gegenwert dem geborgten Geld gegenüber. Projekte im habiTAT prüfen ihre Finanzgebarung gegenseitig. Beim vermögenspool-finanzierten Projekt vertritt ein:e Treuhänder:in die Interessen der Anleger:innen.
Darüber hinaus gibt es grundsätzlich auch ein anderes Verständnis von "Sicherheit", die sich von Finanzmärkten unterscheidet: Vertrauen. Projektübergreifend leben wir davon, dass Menschen uns und unserem finanziellen Handeln vertrauen können. Scheitert ein Projekt, steht für uns alle viel auf dem Spiel.
Der einfachste Weg das Risiko zu reduzieren: Teile das Geld auf mehrere Projekte auf oder nutze zuätzlich andere Anlage-Alternativen.
Der Vermögenspool ist eine partizipative Finanzierungsform, die vom Rechtsanwalt Markus Distelberger entwickelt wurde. Dabei fließen die Beiträge von Menschen zusammen, um den Kauf von Grundstücken und Gebäuden, deren Errichtung oder Sanierung, sowie den Bau von Energieanlagen zu finanzieren.
Alle Beteiligten halten den Pool gemeinsam in Fluss. Beiträge können entnommen und neue Anleger:innen eingeladen werden – dadurch wird ein Vermögenskreislauf geschaffen. Ein:e Treuhänder:in verwaltet das Geld und sorgt für die Einhaltung der Verträge. Die Nutzer:innen sorgen dafür, die laufenden Kosten und die Instandhaltung zu finanzieren. Die wichtigen Punkte über den Vermögenspool:
- Vertrag klärt detailliert viele Eventualitäten (>10 Seiten)
- Kreislaufgedanke (Entschuldung nicht Ziel)
- Wertsicherung (=Zinsen an Inflation gekoppelt)
- Grundbücherliche Absicherung
- Einlagen dürfen realen Gegenwert nicht übersteigen (Gutachten von Sachverständigem notwendig
- mehr Bürokratie und höhere Kosten durch Treuhandschaft
- kombinierbar mit Bankkredit (dann ist Vermögenspool nachrangig)
→ Hier findest du mehr Informationen:
www.vermoegenspool.at
Commons und Commoning können neue Impulse für ein selbstbestimmtes & (für-)sorgendes Wirtschaften liefern. Silke Helfrich und David Boiler fassen dies am Beispiel des Miethäusersyndikats treffend zusammen: "Die Ebenen sind so verschachtelt, dass »mein« immer auch »unser« bedeutet und umgekehrt. […] Dies ist Ausdruck einer veränderten Einstellung zum Eigentum, in der es eher um »existentiellen Mit-Besitz« als um »absolute Verfügungsgewalt« geht." →
Was sind Commons?
Große Banken und Finanzmärkte stehen in engem Zusammenhang mit vielen Krisen, die uns umgeben. Noch immer fließt Unmengen an Geld in fossile Energieträger, an Staaten die Menschenrechte verletzen, in die Rüstungsindustrie. Dass es Veränderung braucht, ist Konsens. Gerade bei Geld gibt es eine große Lücke zwischen unseren Werten und unseren Handlungen.
Du willst dich genauer informieren?
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- urgewald: macht die Finanzierung von Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzung durch Analysen sichtbar.
- Reclaim Finance macht Klima-Kampagnen auf internationalen Finanzmärkten mit viel Detailkenntnissen.
- Die Gemeinwohlakademie macht kritische Finanzbildung und versucht Geld gemeinsam zu verstehen.
- Der Global 2000 Banken-Check und BankTrack zeigen, was österreichische Banken finanzieren.
Mit der Krötenwanderung wollen wir hinter die Kulissen schauen und eine weitere Alternative hinzufügen.
habiTAT ist ein Solidarzusammenschluss der sich zur Aufgabe macht, selbstorganisierte, finanziell niederschwellige und sozialgebundene Mietshaus-Projekte in Österreich zu verwirklichen. Als rechtlich angemeldeter Verein – seit Jänner 2014 – arbeitet das habiTAT eng mit dem Mietshäuser Syndikat in Deutschland zusammen, dessen Modell auf die österreichische Rechtsordnung übertragen wurde.
Inklusion, Selbstverwaltung, Solidarität und die Idee des Nutzungseigentums durch Kapitalneutralisierung bilden das Fundament unseres habiTAT-Syndikats. Der Verein will damit günstigen sowie gesunden Wohnraum und Lebensqualität für alle schaffen. habiTAT fördert damit die Verbindung von Wohn-, Kultur- und Lebensraum unter einem Dach. Das Hinterfragen gegebener Strukturen und das selbstverantwortliche “tätig” werden, spiegelt ein Do-It-Yourself-Grundverständnis wider. Damit werden die Prinzipien von Konkurrenz und des unreflektierten Konsums in unserer Gesellschaft in Frage gestellt.
Hier findest du mehr Informationen:
https://habitat.servus.at/?page_id=110
Es gibt auch andere Alternativen Geld sinnvoll unterzubringen - das wollen wir euch nicht verheimlichen:
- Die Genossenschaft für Gemeinwohl bietet Finanzdienstleistungen der Geldwirtschaft für Gemeinwohl. Darunter fällt sowohl ein klassisches Konto - das Gemeinwohlkonto in Kooperation mit dem Raiffeisenbank Gunskirchen als auch eine Crowd-Funding Plattform für Gemeinwohl-Projekte.
- Auf der Crowd-Funding-Plattform Klimja findet ihr unterschiedliche ökologische und soziale Projekte mit einem Schwerpunkt auf erneuerbare Energie in Ländern des Südens.
- Schau dich in deiner Umgebung um: vielleicht findest du Bürger:innen-Beteilungen für Erneuerbare oder ähnliche Möglichkeiten dein Geld im direkten Umfeld anzulegen.
- In Deutschland und der Schweiz ist das Angebot an nachhaltigkeitsorientierten Banken größer (u.a. GLS Bank, Ethikbank, Triodos Bank, Umweltbank und Alternative Bank Schweiz)
Du fragt dich was ist der Unterschied zu anderen sinnvollen Anlageformen ist? Die Krötenwanderung konzentriert sich auf Projekte, bei denen der gemeinschaftliche Gedanke im Vordergrund steht: das heißt Selbstorganisation, demokratische Entscheidungsprozesse und kollektive Eigentumsformen. Wichtiger Bestandteil ist auch die Auseinandersetzung mit der Frage was Solidarität im gemeinsam Tun bedeutet und wie die Projekte als Freiräume zugänglich für viele Menschen sein können. --> Erfahren mehr bei welche Werte uns verbinden.
Bei Direktkrediten, eine vereinfachte Bezeichnung für den rechtlichen Begriff "qualifizierte Nachrangdarlehen", wird direkt zwischen Projekten und Geldgebenden ein simpler Vertrag abgeschlossen. Nachrang bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz zuerst Banken oder Kreditinstitute ausbezahlt werden. Bei den meisten Projekten steht mit Liegenschaften ein realer Wert den Krediten gegenüber.
In Österreich hat habiTAT die Idee und das Modell des Mietshäuser Syndikat aus Deutschland übernommen. Dabei spielen Nachrangdarlehen eine wichtige Rolle für die Finanzierung. Die Mieteinnahmen werden für den Erhalt des Hauses, die Tilgung der Kredite sowie einen projektübergreifenden Solidartopf verwendet. Die wichtigen Punkte über Nachrangdarlehen (Direktkredite) zusammengefasst:
- einfacher Vertrag (2 Seiten)
- Zinsen (häufig zwischen 0-2%)
- kaum Bürokratie und Kosten
- kombinierbar mit Bankkredit (Direktkredite = Eigenmittelanteil)
- größere Flexibilität bei Finanzierungsvolumen
- habiTAT: Wiederverkaufsverbot (Dekommodifizierung) und Solidaritätspot für neue Projekt
→ Mehr Informationen findet ihr unter:
https://habitat.servus.at/ .
Alternativ-Finanzierungen ermöglichen, dass Projekte sich Geld, unter klaren Rahmenbedingungen, direkt von Menschen ausborgen können. Am Weitesten verbreitet sind sogenannte qualifizierte Nachrangdarlehen - umgangssprachlich Direktkredite - sowie der Vermögenspool. Beide bringen Nutzer:innen und Geldgeber:innen mehr auf Augenhöhe und haben wichtige Gemeinsamkeiten. Wir sehen in Alternativ-Finanzierungen als einen Teil der Lösung um problematische Dynamiken unseres Finanzsystems zu transformieren:
- Klassischer Besitz schließt viele Menschen von Wohnraum, Land und Freiräumen aus. → Unser Zugang: Solidarische Finanzierung, bei der Nutzer:innen gleichberechtigt über ihre Orte entscheiden – unabhängig von ihrem Kapital und Eigentumsstrukturen.
- Auch nachhaltige Fonds fließt überwiegend in Konzerne mit dem Ziel Gewinn maximieren. Das kann zu Mietsteigerungen beitragen. → Unser Zugang: Bedürfnisorientierte Konditionen (z.B. wählbare Zinsen), die den Druck auf Immobilien mindern und leistbares Orte ermöglichen.
- Aus Geld soll Verbindung entstehen, nicht Ausgrenzung. → Unser Zugang: Geld und Zinsen fließen direkt zwischen Menschen und Projekten statt an Banken. Ein System auf Basis von Vertrauen, Solidarität und gemeinsamen Werten – nicht auf Rendite!