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PROJEKT
Minciospace

Minciostraße 17, Wien (Wien)
welcome@minciospace.at

Außenperspektive 1.jpg

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Beschreibung des Projekts

In der Minciostraße 17 im 15. Wiener Bezirk entsteht ein neues Zentrum für Musik, künstlerische Entwicklung und kollektiven Austausch über eine lebenswerte Zukunft für alle. Zugleich wird hier die Rolle von Kunst als Motor gesellschaftlicher Transformation erforscht. Seit Juni 2021 steht das rund 750 m² große, ehemalige Antiquitätendepot Künstler:innen als Zwischennutzungsraum zur Verfügung, während das Team des minciospace_ gemeinsam mit Expert:innen die Umgestaltung und Renovierung des zukünftigen Hauses plant.

Mit der Eröffnung dieses Standorts wird die Vision eines dezentralen, ganzjährig nutzbaren Raums für künstlerisches Arbeiten und Forschen mit Fokus auf gesellschaftsrelevante Themen realisiert. Das Konzept reagiert flexibel auf die Bedürfnisse von Kunstschaffenden und wirkt zugleich prekären Produktionsbedingungen in der Kulturarbeit entgegen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Gesundheitsprogramm „Zum/Wohlsein“. Nur drei Gehminuten entfernt befindet sich die Therapiepraxis sampospace_, die ein vielfältiges Angebot an Behandlungen bereitstellt – darunter Shiatsu, Yoga und Physiotherapie mit besonderem Fokus auf die Bedürfnisse von Musiker:innen.

Was sind eure Grundprinzipien?

Das operative Team, bestehend aus fünf Personen, legt großen Wert darauf, das Gebäude und seine Nutzung nicht isoliert, sondern in einem kollektiven Prozess zu gestalten. Aus diesem Anspruch heraus wurde im Frühjahr 2022 der minciospace_ Arbeitskreis gegründet – ein mittlerweile rund 20-köpfiges Kollektiv aus Musiker:innen der freien Szene. Gemeinsam mit dem Team arbeitet der Arbeitskreis an der Entwicklung eines funktionierenden und anpassungsfähigen Nutzungskonzepts für das Zukunftsgebäude, damit dieses ein Haus von Musiker:innen für Musiker:innen wird.

Alle wesentlichen Entscheidungen werden im Kollektiv diskutiert und reflektiert. Während das operative Team die Schlussverantwortung trägt, versteht sich der Arbeitskreis als beratendes und impulsgebendes Element, das die demokratische und selbstorganisierte Struktur des Projekts stärkt und weiterentwickelt.

Die Sanierung des Gebäudes orientiert sich an einem ganzheitlich nachhaltigen Ansatz. Im Vordergrund steht der respektvolle Umgang mit der bestehenden Bausubstanz – anstatt neue Flächen zu versiegeln, wird der vorhandene Raum behutsam erhalten, ökologisch verbessert und akustisch sowie technisch zukunftsfähig gestaltet. Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Barrierefreiheit bilden dabei zentrale Leitlinien.

Der kollektive Gedanke spiegelt sich auch in der Finanzierung wider. Das derzeit im Aufbau befindliche alternative Finanzierungsmodell, der Vermögenspool, stärkt die Unabhängigkeit des Projekts und ermöglicht, den Ort langfristig als gemeinschaftliches, nicht profitorientiertes Haus für Kunst und Entwicklung zu sichern.

Darüber hinaus liegt ein besonderer Fokus auf Offenheit und Zugänglichkeit. Niederschwellige Teilhabe, faire Entlohnung und die Öffnung des Hauses für die Nachbarschaft schaffen einen Raum, der Vielfalt fördert und Diskriminierung aktiv entgegenwirkt. Durch die Verbindung von sozialer Verantwortung, ökologischer Nachhaltigkeit und kollektivem Engagement entsteht so ein lebendiger Ort, der künstlerische Arbeit fördert, gesellschaftliche Themen reflektiert und neue Formen solidarischer Stadtentwicklung erprobt.

Inwiefern seid ihr ein Freiraum?

Der Freien Szene in Wien fehlt es an Raum. Raum für die Erarbeitung künstlerischer Projekte, für Weiterbildung, Austausch und Vernetzung. Mit minciospace_ entsteht ein Zentrum für Musik, Kunstentwicklung und kollektive Zusammenarbeit, das diese Lücken schließt. Künstler:innen sollen unabhängig von finanziellen Voraussetzungen die Möglichkeit haben, ihre Arbeit zu entwickeln, zu präsentieren und im Austausch mit anderen weiterzuführen. Durch leistbare Arbeits- und Proberäume zu fairen Preisen sowie einen geteilten Bürobereich und dringend benötigte Lagerflächen wird diesen Bedürfnissen entgegen gekommen.

Zudem soll minciospace_ ein Ort des Dialogs und der Teilhabe sein: Musik ist ein Medium, das Menschen zusammenbringen kann, das verbindet und das ohne Sprache und ohne Vorkenntnisse funktioniert, sodass die Menschen in der Umgebung eingeladen werden, eine Beziehung zu diesem Ort aufzubauen und ihn sich als kulturellen Treffpunkt anzueignen. minciospace_, bei dem Musik sowie Menschen mit unterschiedlichsten Bezügen von Musiker:innen bis hin zu Nachbar:innen im Mittelpunkt stehen, soll ein relevanter Ort für die freie Musikszene sowie den 15. Bezirk und die gesamte Stadt werden, um fehlende Räume zu ergänzen und Musiker:innen der freien Szene ihren Platz in Wien zu geben.

Mit der Eröffnung des Zukunft-Standortes soll der Vision eines dezentralen, ganzjährig nutzbaren Ortes für künstlerisches Arbeiten und Entwickeln mit dem Fokus auf gesellschaftsrelevante Themen nachgegangen werden.

Wie schafft ihr solidarische Strukturen?

Ein wichtigen Teil im minciospace_ bildet der Arbeitskreis, der von Musiker:innen der freien Szene gebildet. Durch regelmäßige Treffen werden Schwerpunkte, Bedürfnisse, Ziele und Werte für die Zukunft des Vereins formuliert. Um neue Perspektiven kennenzulernen und die Diversität zu erweitern, werden laufend weitere Arbeitskreismitglieder aufgenommen, die ihren Blickpunkt teilen. Zudem organisiert minciospace_ Workshops mit Expert:innen diverser Gesellschaftsbereiche, um einen Sensibilisierungs-, Weiterbildungs- und Diskussionsraum zu öffnen, den (interdisziplinären) Dialog zu fördern und Wissen zu generieren. In Form von physisch ausgetragenen Workshops soll Künstler:innen Einblick gewährt und neue Inspirationsquellen geboten werden. Verschiedene Jahresthemen, beispielsweise Für//Sorge 2025 und Ohn//Macht 2026, bilden den Rahmen für Veranstaltungen, Events und Ereignisse vor Ort, die sich mit gesellschaftsrelevanten Themen auseinandersetzen. Diese Veranstaltungen XXX nach dem niederschwellingen Pay-What-You-Can Prinzip, sodass Kunst im minicospace_ wirklich zugänglicher wird.

Status

das Projekt läuft schon (seit 2021)

Projektgruppe

Der aus Musiker:innen der freien Musikszene bestehende Arbeitskreis bildet den Herzschlage des Projektes und arbeitet bei regelmäßigen Treffen daran, ein funktionierendes und anpassungsfähiges Nutzungskonzept für den Umbau des minciospace_ zu entwickeln. Er befüllt den Ort mit Leben und arbeitet bereits jetzt an laufenden Projekten und Events, die im minciospace_ stattfinden.

Das 6-köpfiges minciospace_ Team arbeitet an der Evaluierung, Anpassung und Weiterentwicklung einer funktionierenden Betriebsstruktur. Parallel dazu wird das inhaltliche Zukunftskonzept von minciospace_ weiter ausgearbeitet und gemeinsam mit Expert:innen der Entwurf des Zukunftsgebäudes erarbeitet.

Rechtliche Struktur

Hinter minciospace_ stehen zwei Unternehmen, die auf unterschiedlichen Ebenen das Projekt gestalten und sich dafür verantwortlich zeichnen : die Interspace Arts GmbH, die Eigentümerin und Bauherrin der Liegenschaft, sowie die minciospace Betriebs GmbH. Interspace Arts GmbH wurde 2020 für den Kauf und Umbau des Gebäudes gegründet während die Verwertung und Verwaltung des Gebäudes von der minicospace Betriebs GmbH übernommen wird. Sie agiert per Gesellschafterbeschluss gemeinnützig, ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Interspace Arts GmbH und zugleich alleinige Mieterin des Gebäudes. 85% der Nutzung finden im Rahmen eines öffentlich geförderten Kulturbetriebs statt, 15% sind dem gewerblichen Betrieb zuzuschreiben.

Zur Finanzierung wird neben einem hohen Anteil an Eigenmitteln auch auf einen Bankkredit sowie den Vermögenspool gesetzt.

Finanzierung

Art der Finanzierung: Vermögenspool

Aktuelle Kampagne(n)

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